Gedanken zum zweiten Advent 2025
Richtet euch auf und hebt eure Häupter empor; denn eure Erlösung naht. Lukas 21,28
Als Kind hörte ich immer wieder den Zuruf: „Junge, mach deinen Rücken gerade.“ Bis heute klingt er in mir nach. Ein gebeugter Rücken hat für einen gläubigen Christen nichts mit Demut zu tun – im Gegenteil. Im Grunde ist er ein Zeichen von Angst und Unglauben.
Im Lukasevangelium, Kapitel 21, geht es von göttlicher Seite um eine große Not, die die Menschheit treffen wird. Heruntergebrochen auf unser Leben und unseren Alltag sind es aber die Sorgen und Nöte, die kleinen Katastrophen, die uns mit gebeugtem Rücken durchs Leben gehen lassen.
Doch hören wir auf den Zuruf unseres Herrn Jesus Christus: „Richte deinen Rücken auf! Kopf hoch, den Blick zum Himmel; denn von dort kommt deine Erlösung, deine Hilfe.“ Erlösung bedeutet Befreiung, das Auflösen der Not. Es ist ein Ruf in den Glauben hinein – ein Aufruf, uns dem zuzuwenden, der unser Leben in der Hand hält. Jesus, der Hölle, Tod und Teufel überwunden hat, ist unser Helfer und Erretter. Gott ist Mensch geworden; der Schöpfer von Himmel und Erde ist uns ganz nahe gekommen.
Also: Rücken gerade, Kopf hoch – die Hilfe ist zugesagt. Wenn Gott der Schöpfer ist, sollte ihm etwas unmöglich sein? Blicken wir auf unser kleines Leben: Was könnte der große Gott nicht alles bewirken? „Richtet euch auf und hebt eure Häupter empor; denn eure Erlösung naht“ – so klingt Gottes Zuruf. Es gibt keine großen Probleme, nur einen großen Gott.
Denken wir an Petrus, der den Glaubensschritt aufs Wasser wagte. Als Wind und Wellen kamen, begann er zu sinken – doch er ging nicht unter; Jesus ergriff ihn und zog ihn heraus. Wenn Jesus das für Petrus tat, was wird er dann nicht alles für uns tun?
Richtet euch auf und fasst Mut; eure Erlösung ist nahe. So lautet der Bibelvers in einer modernen Bibelübertragung. Das ist Advent: Wir machen unseren Rücken gerade und erwarten die Hilfe Gottes in Christus Jesus.
Ich wünsche allen einen gesegneten zweiten Advent.

