Gedanken zum dritten Advent 2025
Bahnet dem HERRN einen Weg; sehet, Gott der HERR kommt als ein Starker. Jesaja 40,3.10
Wieder eine Aufforderung im Advent: Wir sollen Gott einen Weg bahnen. Vom Grundtext her ist hier vor allem ein Aufräumen, ein Freiräumen gemeint. Dazu gehört Hinsehen: Gott, der HERR, kommt als Starker. Advent heißt Aufräumen und Hinschauen. Nicht die Wohnung ist zuerst gemeint — wobei auch die sauber werden darf — sondern das innere Aufräumen: den Ballast der Seele ablegen und den Weg für Gott freimachen. Denn Gott, der HERR, kommt als der Starke.
Wir sehen das Jesuskind in der Krippe, klein und schwach. Doch in diese Welt ist der starke, mächtige Gott als Mensch hineingeboren. Wer die Krippe anschaut, kann das Kreuz nicht übersehen: Hier ist er der Gott, der durch sein Sterben Tod, Sünde und Teufel besiegt hat. Deshalb kann er uns auch beim Aufräumen der Seelenlast helfen. Aufräumen heißt auch Loslassen, damit die Hände frei werden — frei für das Kommen eines starken Gottes.
Das ist die Adventsbotschaft: Gott kommt zu uns, zu dir. Er schaut nicht nur von außen zu und ruft uns Ratschläge zu; er kommt persönlich, direkt in unser Leben hinein. Er hilft uns und legt selbst Hand an beim Auf- und Freiräumen. Wir wissen: Es ist Gott, der HERR, und er ist stark, ja mächtig. Im hebräischen Text steht sein Name — Jahwe, der „Ich bin da“. Nicht irgendein HERR, sondern der Gott, der nahe ist.
In Jesus Christus wurde er Mensch, und nun möchte er in unser Leben kommen. Sind wir bereit, ihm einen Weg in unser Leben zu bahnen und die Türen unserer Herzen zu öffnen? Der „Ich bin da“ kommt — stark und mächtig.
Ich wünsche allen einen gesegneten dritten Advent.

