Gedanken zum dritten Advent 2024

Bahnt den Weg des HERRN; denn siehe, der HERR kommt gewaltig. Jesaja 40,3.10

Ein Baueinsatz in der Wüste. Der Weg muss freigemacht werden, und es soll eine Straße gebaut werden. Der Grund dafür ist, dass Adonai Jahwe als Starker kommen will. Im Hebräischen wird hier der Name Gottes genannt und als der Herr hervorgehoben. In den meisten Bibelübersetzungen wird hier mit „Herr HERR“ übersetzt. Doch wenn wir unseren Text vollständig und im Zusammenhang lesen, wird deutlich, worum es geht. Gott ist nicht mehr fern von uns; er kommt zu uns als der „Ich bin da“, was die Übersetzung seines Namens ist. Er ist Adonai, der Herr! Nicht klein und schwach, sondern als der Starke will er zu uns kommen. Müssen wir uns jetzt fürchten? Nein! Wenn wir in den folgenden Versen weiterlesen, werden die Gründe dafür deutlich. Denn Jahwe kommt als Hirte und wird das Recht wiederherstellen, verbunden mit einer gerechten Entlohnung. Er wird seine Herde weiden und sich um sie kümmern. Bibelkundige werden dabei nicht nur an Psalm 23 denken; es wird auch deutlich, dass hier ein Hinweis auf das Johannesevangelium, Kapitel 10, zu finden ist – Jesus Christus, der gute Hirte. Nun können wir es erkennen: Das Bauvorhaben in der Wüste ist die Vorankündigung des kommenden Messias. Der Weg wird bereitet, Hindernisse werden beseitigt. Der Messias wird als Starker und Kraftvoller kommen; er wird dem Tod die Macht nehmen, seine Herde versammeln und für sie sorgen. Ein Geheimnis wird offenbart: Jahwe zeigt sich als Jehoschua, was übersetzt „Gott ist die Rettung“ bedeutet. Gott wurde Mensch in seinem Sohn Jesus, so wird Jehoschua im Neuen Testament übersetzt. Hier vereint sich alles: der uralte Rettungsplan Gottes. Der Prophet Jesaja weist darauf hin, dass Gott seine Menschen nicht aufgegeben hat. Sein gewaltiges Bauvorhaben in der Wüste ist der Weg, der von Bethlehem über Golgatha zu einem großartigen und umfassenden Rettungsplan für alle Menschen führt. Und der Wortlaut ist eindeutig, ein Heroldsruf und keine vage Andeutung. Ein kraftvolles Wort: Bahn den Weg, und ER wird kommen. Stark und gewaltig. Auch in unser Leben, in deins und meins.
Ich wünsche allen einen gesegneten dritten Advent.

Andreas

Gläubig, aber nicht leichtgläubig. "Bibelfreak", (In)Fragensteller, verliebt in Kirchengeschichte und dem Historischen Hintergrund der Bibel. Und immer auf der Suche nach der Wahrheit in der Wahrheit. Alles hinterfragen - auch mit der Aussicht keine Antwort zu finden. Ich mag Josua, David, Petrus und Paulus. Und noch viele andere Personen in der Bibel, vor allem aber die "Versager und Chaoten"...

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